Hydrogeologische Grundlagen für den Spagat zwischen Hochwasserschutz und Natur- und Gewässerschutz, landwirtschaftlicher Nutzung und Infrastruktur.
Die "Ogna da Pardiala" (rätoromanisch im Idiom Sursilvan für Wiesenau) ist eine Auenlandschaft von nationaler Bedeutung zwischen Tavanasa und Rueun in der Surselva. Kurz nach 1900 wurde der Vorderrhein u.a. gemäss den Plänen des bekannten Ingenieurs La Nicca stark verbaut und begradigt. Damit wurden ökologisch wertvolle Auen von wichtigen Hochwassern abgeschnitten und in der räumlichen Ausbreitung behindert; mit Folgen für das Landschaftsbild, Ökologie und die Biodiversität. Zu Beginn der 1990er-Jahre wurde zudem der betroffene Abschnitt zwischen Tavanasa und Rueun mit dem Bau des Kraftwerks Tavanasa zur Restwasserstrecke. Von der einstigen Flussdynamik ist in der Talebene des einst mäandrierenden Vorderrheins nicht mehr viel übriggeblieben. Eine hydrogeologische Kartierung und ein Grundwassermonitoring während eines Jahres sollen nun die Grundlagen für ein hydrogeologisches Modell liefern. Dieses wiederum soll als Basis für die Massnahmenplanung bei der Umsetzung einer allfälligen Revitalisierung dienen.
Blick auf die Talebene "Ogna da Pardiala" mit dem begradigten Vorderrhein und den bewaldeten, inaktiven Auengebieten (links davon).
Stehende Wasserflächen durch natürliche Überflutungen und hochstehendes Grundwasser kennzeichnen aktive Auenflächen.
Einbau einer kontinuierlich messenden Pegelsonde für Wasserdrücke (Grundwasserstände) in ein bestehendes Piezometer vom ANU GR.