Geologische Grundlagen und 3D-Modell Sicherheitsstollen
Die Umfahrung von Sils i. Domleschg wurde im Jahr 1995 mit einem etwa 2.2 km langen Tunnel realisiert. Nach dem Gotthard-Unfall im Jahr 2001 hat das Bundesamt für Strassen ASTRA die Sicherheit der bestehenden Tunnels ab einer Länge von 600 m überprüft. Nachdem bei den Tunnels der A13 Crapteig, Via Mala, Bärenburg und Rofla, Sicherheitsstollen erstellt wurden, wird beim Tunnel Sils ein Sicherheitsstollen geplant. Der Tunnel Sils gehört zur Nationalstrasse N29 Thusis-Silvaplana, wofür der Bund zuständig ist. Für die Planung auf Stufe Bauprojekt wurden Sondierungen und Oberflächenkartierungen durchgeführt, um das Gebirge geologisch-geotechnisch zu charakterisieren. Dabei wurden auch die geologischen Aufnahmen des bestehenden Tunnels und des nahe verlaufenden Druckstollens der ewz vom Kraftwerk Solis zur Zentrale Campi berücksichtigt. Die Resultate von Oberflächenkartierungen und Sondierungen wurden mit der Software Leapfrog in einem geologischen, dreidimensionalen Computer-Modell erfasst, welches den Verlauf von Schichten und Störzonen im Raum darstellt. Das Modell wird ins IFC-Format konvertiert, welches dann in ein entsprechendes BIM-Modell des Projektverfassers integriert und für die weitere Planung verwendet wird.
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Geologisches 3D-Modell entlang Tunnelachse mit markanten Flysch-Einheiten.
Blick auf das Ostportal des Silsertunnels