Geologisch-geotechnische Grundlagen für eine herausfordernde Nutzung der Wasserkraft in einem geomorphologisch aktiven Seitental.
Der Adont ist ein Gebirgsbach im Oberhalbstein und mündet unterhalb von Savognin (Gemeinde Surses) in die Julia. Seit einigen Jahren wurde von den Elektrizitätswerken der Stadt Zürich (ewz) beabsichtigt, das Potential des Adont für die Energieerzeugung zu nutzen. Von der Fassung unterhalb der Maiensäss-Siedlung Cre digl Lai fliesst das Triebwasser über eine vier Kilometer lange, oberflächennah verlegte Druckleitung zur neuen Kraftwerkszentrale Burvagn, wo es dann turbiniert wird. Mit einem Höhenunterschied von rund 600 m von der Fassung zur Zentrale könnten gemäss dem ewz rund elf Gigawattstunden Energie pro Jahr produziert werden, was ca. 3800 städtischen Haushalten entspricht. Die Fassung wie auch die obere Hälfte der Druckleitung liegen in immer noch aktiven Sackungsmassen; was eine Herausforderung für Geologen, Planer und Ingenieure von der Planung bis hin zum Bau und Betrieb darstellt.
Übersicht der wesentlichen Bestandteile des Kraftwerks Adont.
Der Gebirgsbach Adont im Bereich der Wasserfassung.
Im unteren Teil der Druckleitung im Bereich der fluvioglazialen Kamesterrassen.