Geologisch-geotechnische Grundlagen und Überwachung für einen rutschgefährdeten Abschnitt der Pfäferserstrasse.
Die Kantonsstrasse, welche Bad Ragaz mit Pfäfers verbindet, durchquert ein ausgedehntes Rutschgebiet. Beim sogenannten Valurrank wurde der 165 m lange Abschnitt nach mehreren Rutschereignissen in den 1980er Jahren mit zwei rückverankerten Spundwänden stabilisiert. Der betroffene Abschnitt genügt den heutigen Anforderungen nicht mehr und soll instand gestellt werden. Basierend auf Baggerschlitzen und Sondierbohrungen wurden dem Auftraggeber, das Tiefbauamt des Kantons St. Gallen, die geologisch-geotechnischen Grundlagen in einem Baugrundgutachten dargelegt. Aufgrund des schlechten Zustands der Spundwände hat unser Büro zudem eine Zustandserhebung und ein Variantenstudium hinsichtlich Linienführung und Verankerungsbauweisen durchgeführt. Parallel läuft die Überwachung des Abschnitts mittels Verschiebungsmessungen in Bohrlöchern, welche mit geodätischer Vermessung gekoppelt sind um allfällige Rutschungen messen zu können. Nach Abschluss der Überwachung wird ein Massnahmenkonzept ausgearbeitet, um eine optimale Instandsetzung zu ermöglichen.
Die Baggerschlitze mussten im sehr steilen Gelände mithilfe eines Schreitbaggers ausgehoben werden.
Phänomene wie Risse in der Strasse oder Sichelwuchs der Bäume geben Hinweise auf oberflächennahe Rutschungen.
Starker Rostbefall bei den Spundwandprofilen und entlang der horizontalen Longarinen können auf den schlechten Zustand der rückverankerten Bauwerke hinweisen.